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10.06.2014 21:50 Alter: 10 yrs
Kategorie: Berichte
Von: Erika Paulsen

Lamego 1994

Hohenzoller-Ensemble in Lamego mit Ovationen gefeiert


Das Hohenzollern-Ensemble des Hechinger Akkordeon-Clubs weilte vom 1.-5.12.1994 in der portugisischen Stadt Lamego, um erstmals in der Geschichte Lamegos ein Weihnachtskonzert mit Musikstücken vorwiegend deutscher Komponisten und deutschen Weihnachtsliedern zu geben.

Am Donnerstagmorgen begann die kurze, aber wie sich später herausstellte, sehr eindrucksvolle Resie von hechingen über Frankfurt nach Porto. Schwer bepackt, das Akkordeon im Rucksack auf dem Rücken, den Koffer in der rechten und Handgepäck in der linken Hand, ja und Bass und Verstärker wollten schließlich auch noch mit, begann unser Ausflug nach Portugal. Nach der Landung in Porto ging es, in einer über zweistündigen Fahrt mit einem Kleinbs, in das rund 120km landeinwärts gelgene Lamego. Eine wahrlich abenteuerliche Fahrt über Kopfstein gepflasterte Straßen, viele Schlaglöcherund noch mehr Kurven - das kann man nicht beschreiben, man muss dagewesen sein. Lamego, mit rund 30.000 Einwohnern, Bischofsitz, vielen Denkmälern sowie historischen Bauten liegt in dem herrlichen Dourtal, eine hervorragende Weingegend.

Das Programm, von unserem Leiter Ulrich Münnich zusammengestellt, umfasste neben deutschen Weihnachtsliedern auch Werke wie das "Air" von Bach, "Elvira Madigan" von Mozart, sowie die beiden von Würthner überarbeiteten Werke "Ratswahlkantate" und "Tokccata". Dieses anspruchsvolle klassische Programm riss die Zuschauer zu stehenden Ovationen hin, kannte man doch bislang das Akkordeon nur als Instrument volkstümlicher Weisen.

In der kurzen Pause wurden die Spieler von Jugendlichen und begeisterten Zuhörern umringt und befragt. Dabei wurden vorallem auch die Instrumente der Spieler bewundert. Spontan wurden die Musiker gebeten mit einigen Programmpunkten am darauffolgenden Sonntag den Gottesdienst in der Kathedrale von Lamego zu umrahmen.

Der Freitag war nach einer kurzen Stadtführung ganz der Probe gewidmet, welche durch die Temperaturverhältnisse sehr erschwert war - denn es gibt in der aus dicken Steinmauern erbauten Kirche "Santa Cruz" keine Heizung. Spontan wurden 10 Gasöfen für den Samstag Abend besorgt, um für halbwegs angenehme Konzerttemperaturen zu sorgen. Wie in südlichen Ländern üblich begann das Weihnachtskonzert erst gegen 21.30 Uhr, für uns ein eher ungewöhnlicher Beginn.