10.06.2014 20:37 Alter: 10 yrs
Kategorie: Berichte
Von: Erika Paulsen

Odessa 1993


ie letzten Proben waren gehalten, die restlichen Vorbereitungen getroffen. Pünktlich um 6.00 Uhr morgens starteten wir mit dem Bus zum Frankfurter Flughafen. Unser Abenteuer konnte beginnen...

Wir waren insgesamt 28 Personen, die mit dreimal soviel Gepäck einen wunderbaren Flug nach Kiew erlebten. Dort angekommen mussten wir erst einmal sehen, wie es weiterging. Jeder hatte ja mindestens ein Instrumen, einen Koffer, diverses Handgepäck - und nur zwei Hände. Als sich aber die 'Karawane' durch die Kontrollen durchgeschlängelt hatte, wartete schon unser Freund aus Odessa und holte uns mit dem Bus ab.

Dann begann eine zehnstündige Schlaglochfahrt mit verschiedenen Hindernissen. Wir kamen schließlich nachts um 1.30 Uhr wohlbehalten an und wurden von Vadim schon ungeduldig erwartet.
Er war auch während der ganzen Reise unser Ansprechpartner.
Es folgen Tage voller Staunen, neuer Eindrücke, voller Dankbarkeit aber auch voller Hektik.

Unsere Freunde hatten ein wundervolles Programm zusammen gestellt, wobei neben der großen Herzlichkeit jedes Einzelnen der Opernbesuch und natürlich unser Konzert im Staatskonservatorium selbst zu den herausragenden Merkmalen dieser Reise gehörte.

Aber wie jede schöne Zeit gingen auch diese Tage viel zu schnell vorbei und es es hies Abschied nehmen, was nicht immer ohne Tränen ablief. Mit Geschenken überhäuft traten wir die Heimreise an. In Frankfurt hatte wir jedoch leider Pech: Beschädigung vieler Instrumente durch unsachgemäße Behandlung auf dem Flughafen und dazu noch eine Bombendrohung. Wahrlich Themen für einen Tatortkrimi. Doch alles in Allem kamen wir mit dem Schrecken davon. Es war trotz dieses Ausgangs ein Erlebnis, das keiner missen möchte, der mit dabei war. Dass diese Resie jedoch zustande kam, verdanken wir nicht zuletzt den vielen Freunden, die uns mit Ihrer Mithilfe uinterstützten, vor allem der Firma Hohner und der Stadt Hechingen.