Kategorie: Berichte
Von: Erika Paulsen
Herbstkonzert 2011
„Von Wien über Paris und Florenz nach New York“
Herbstkonzert des Akkordeon-Clubs am Sonntag, 20. November, in der Stadthalle „Museum“
Das Herbstkonzert am 20 November 2011 war das zweite Konzert des Akkordeon-Clubs unter der Stabführung des Dirigenten Franc Zibert , der im Frühjahr 2010 die Arbeit mit den Musikern des Vereins aufnahm. Nach dem gelungenen Auftritt gemeinsam mit dem Sängerbund Hechingen am Herbstkonzert 2010 bestritten dieses Jahr die „Oldies“ und das Hauptorchester das Konzert ohne Mitwirkung anderer Gäste. Unter dem Motto „Von Wien über Paris und Florenz nach New York“ haben die Spieler mit ihrem Dirigenten Musikstücke einstudiert, die man mit den genannten Städten in Verbindung bringt. Mit einem Probenwochenende und einer Ganztagesprobe haben sich die Spieler und Spielerinnen zusätzlich vorbereitet.
Die „Oldies“ eröffneten das Konzert mit dem „Fliegermarsch“ des österreichischen Komponisten Hermann Dostal. Der flotte Marsch, der zu einem der meistgespielten Stücke deutscher Militärmusikkorps avancierte, war aber ursprünglich nicht für Blasorchester gesetzt, denn Dostal komponierte ihn als Gesangsstück für seine vergessene Operette „Der fliegende Rittmeister“. Die Oldies nährten sich mit ihrer Interpretation dem Original an und gaben ihm etwas Wiener Flair hinzu. Nach einem kurzen Ausflug in die Krimiszene ging es weiter mit einem Musettewalzer, der wie das Akkordeon nicht aus Paris wegzudenken ist, um dann nach Wien zurückzukehren mit Melodien aus den fünfziger und sechziger Jahren , die den Charme der Stadt heraufbeschwören.
Nach der Pause und den Ehrungen gab das Hauptorchester des Akkordeon-Clubs mit Franc Zibert am Pult den Takt an. Mit dem“ Florentinischen Konzert“, einer Originalkomposition für Akkordeon von Gerhard Mohr, verweilt das Orchester noch in Europa. Aber dann ging es auch schon auf die andere Seite des Atlantiks. In einer Bearbeitung von Renato Bui erklangen zunächst Melodien von Henry Mancini wie „Charade“, „Days of Wine and Roses“ und „Moon River“, deren wunderbare Leichtigkeit die italienische Herkunft Mancinis erkennen liesen. Nach „Starlight Express“ von Andrew Lloyd Webber ging es weiter mit Frank Sinatra, auch er ein Amerikaner mit italienischen Wurzeln. Sinatra war Sänger und Schauspieler, der nie selbst komponierte. Aber er lieh seine unverwechselbare Stimme allen großen Komponisten und Textern seiner Zeit. Heraus kamen dabei unvergleichliche Lieder wie „Strangers in the Night“, „I Get a Kick out of You“, „Something Stupid“,“ Summerwind“ oder „The Lady is a Tramp“, die Hans-Günther Kölz in „Frank Sinatra in Concert“ bearbeitet hat. Mit Tempo ging es dann dem Ende des Nachmittags zu. Der letzte Vortrag des Hauptorchesters, „Tiger Rag“, eine Komposition der Original Dixieland Jazz Band, die Anfang des 20. Jahrhunderts Pate stand für die Entwicklung des Jazz, verlangte den Spielern zum Schluss viel Fingerfertigkeit ab.